Meine Oyo-Geschichte…. oder sollte ich lieber sagen: Erfahrungen mit dem Medion-Service?
19. Februar 2011 von admin
Anfang November 2010 kaufte ich mir bei der Buchhandlung Thalia den Mitte Oktober erschienenen Oyo – einen Ebook-Reader, der für Thalias Ebooks von der Firma Medion speziell ausgerichtet war. Auf so ein Gerät war ich schon lange aus, und dieses schien mir geeignet: auf Reisen viele Bücher mitzuführen nur auf diesem kleinen Gerät mit dem Gewicht eines kleinen Taschenbuchs. Abends im Bett lesen ohne Ermüdungserscheinungen der Augen – man kann die Schriftgröße gut den eigenen Bedürfnissen anpassen. Kurze Zeit später bestellte ich noch eine Schutztasche für den Ebook-Reader, denn das Display muss ja schön geschützt sein.
Dieses leichte Lesen war mir leider nur kurze Zeit vergönnt.
Aber von vorn:
Das Gerät ausgepackt, wunschgemäß erst den Akku voll aufgeladen, dann den Zugang zum WLAN eingerichtet und los gings. Ich hatte schon Ebooks auf dem PC, und diese neue Errungenschaft kann auch PDFs lesen (gut für div. Elektronische Handbücher), so dass ich ganz einfach per USB-Kabel einiges überspielen konnte, um das ganze zu testen. Es funktionierte, nachdem ich mich mit den Einstellungsmöglichkeiten vertraut gemacht hatte, alles einwandfrei.
Und durch den WLAN-Anschluss bekam ich auch gleich eine Softwareaktualisierung angeboten, was ich auch brav entgegennahm bzw. automatisch installieren ließ.
Wenige Tage später stellte ich fest – ich hatte von Thalia zwei Bücher gekauft und heruntergeladen – dass ich bei denen Schwierigkeiten beim Umblättern (das ging recht langsam) der Seiten hatte. Ich weiß nicht, ob es an der DRM-Sicherung lag, vermute es mal. Aber ich hatte meine Adobe-Lizenz für DRM aktiviert, deshalb war ich etwas irritiert.
Dann passierte es in den folgenden Tagen ein-/zwei Mal, dass sich das Gerät „aufhängte“. Ich musste für einen Neustart die Reset-Taste drücken.
Einige Zeit später erhielt ich erneut ein Update, und siehe da, alle Malaisen waren vorbei.
Mein Oyo machte mir richtig Spaß. Inzwischen war es Weihnachtszeit, ich fuhr mal hierhin, mal dorthin, meine Enkelkinder zu besuchen. Und während der Zugfahrten hab ich immer schön meinen elektronischen Lesestoff bei mir gehabt.
Irgendwann so um den 20. Januar 2011 bekam ich erneut ein Softwareupdate eingespielt. Ich freute mich auf vielleicht neue oder bessere Funktionen. Aber weit gefehlt. Ab dem Update befand sich das Gerät permanent im „aufgehängten“ Status. Jeden Tag Versuche…. jeden Tag das ausprobieren mit der Reset-Taste, nichts half… den Akku bis zu Ende laufen lassen, das war der tägliche Usus. Ich konnte weder ins Standby schalten, noch das Gerät ausschalten. Navigieren innerhalb des Bedienungsfeldes war manchmal möglich, aber ein Buch lesen nicht.
So habe ich mich an den technischen Kundendienst gewandt: Medion.
Dort wurde mir gesagt, einschicken mit bestimmten Auflagen: Nur das Gerät schicken mit einer Fehlerbeschreibung und Rechnungskopie wegen der Garantie. Man schickte mir einen Retouren- schein, damit ich bei der DHL kein Porto zahlen musste. Gleichzeitig machte man mich aufmerksam, dass die Reparatur bis zu 15 Tagen dauern könne. Damit konnte ich leben.
Also das Gerät in viele Lagen Luftpolsterfolie sicher verpackt, Karton zusätzlich noch voll ausgefüllt, damit auch gar nichts passieren kann.
Pünktlich nach 15 Tagen rief ich an, wie weit den die Reparatur gediehen sei. Der Service-Mensch war etwas wunderlich, meinte, das Gerät liege noch beim Techniker auf dem Tisch. Darauf reagierte ich etwas sauer. Ich wollte wissen, wann ich damit rechnen könne, aber wie ich hören musste, wird das Ende der Reparatur/bzw. die Rücksendung nicht per Mail bekannt gemacht. Ich bedankte mich artig für den „grandiosen“ Service.
Das ist jetzt zwei Tage her, und heute kam ein Brief von Medion:
Ihr Gerät ist kaputt, das haben Sie fallen gelassen oder sonstwie beschädigt. Und das ist kein Garantiefall.
Bitte kreuzen Sie an, ob das Gerät für 134 Euro (es kostete neu 139 Euro) repariert werden soll, natürlich zuzüglich Porto;
oder ob das Gerät vom Service fachgerecht entsorgt werden soll;
oder ob das defekte Gerät zurück geschickt werden soll!
Klasse!! Eine Fotokopie von Fotos des geöffneten Gerätes war auch beigefügt. Das Innenleben war recht angeknackst: nur nicht von mir. War es überhaupt mein Gerät?
Ich habe ja nie hineingeschaut, vielleicht hatte ich es so gekauft?
Aber Fakt ist: ich habe einen Softwarefehler gemeldet, den ich behoben haben wollte. Warum wird dann das Gerät aufgeschraubt?
Dies habe ich gerade der Thalia-Geschäftsleitung mitgeteilt. Den ganzen Kladderadatsch, einschließlich meines Schreibens an Medion habe ich denen zugeschickt und um Stellungnahme gebeten, bevor ich das der Verbraucherzentrale übergebe.
Noch besser wäre vielleicht der c’t-Redaktion für c’t-TV, da erreicht es mehr Leute.
Mal sehen, was draus wird. Ich werde berichten.
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